Angst und Scham in der Stottertherapie
Der Stellenwert von Gedanken und Gefühlen von stotternden Jugendlichen und deren Bearbeitung in der Therapie

Beschreibung:
Aus den Erfahrungen unserer Intensiv-Intervalltherapien mit Jugendlichen auf Basis des van Riper-Ansatzes hat sich die Frage ergeben, warum manche Jugendliche von der klassischen Desensibilisierung gut profitieren können und andere nicht. Im Rahmen unserer Supervision wurden wir auf die kognitiven Prozesse aufmerksam, wie sie bei stotternden Jugendlichen ablaufen können, und beginnen, die Berücksichtigung dieser Prozesse in unsere Arbeit zu integrieren. Dabei erscheint uns besonders sinnvoll, das eigene methodische Handeln mit den Erkenntnissen aus der Kognitiv-Emotiven Verhaltenstherapie (Ellis 1997) und der Emotionstherapie (Lammers 2007) zu verknüpfen, weil vor allem die Gefühlswelt der Jugendlichen auf das Stottern sowie auf die notwendige Veränderung in der Desensibilisierungsphase einen wesentlichen Einfluss hat. Im vorliegenden Beitrag beschreiben wir die kognitiven „Verzerrungen“, die bei Stotternden in Erscheinung treten können, und gehen besonders auf Angst, Scham und Selbstwertgefühl ein. Wir veranschaulichen unsere Überlegungen mit eigenen und fiktiven Beispielen von Therapiefehlern.
Rainel-Straka, S. & Wolf, I. (2010). Angst und Scham in der Stottertherapie - Der Stellenwert von Gedanken und Gefühlen von stotternden Jugendlichen und deren Bearbeitung in der Therapie - Forum Logopädie, 2 (24), 26-31
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