Wie effektiv ist die Inputspezifizierung?
Studie zum Erwerbsverhalten bei Late Talkern und Kindern mit kombinierten umschriebenen Entwicklungsstörungen und Late Talker-Sprachprofil in der inputorientierten Wortschatztherapie

Beschreibung:
Neben klassischen Late Talkern sind wir häufig auch mit Kindern konfrontiert, die Störungen in verschiedenen Entwicklungsbereichen aufweisen und im sprachlichen Bereich häufig das Profil eines klassischen Late Talkers zeigen. Die psycholinguistische Forschung der letzten Jahre legte ihren Fokus hauptsächlich auf die Untersuchung der Sprachentwicklung und der Effektivität von Sprachtherapie bei klassischen Late Talkern. Die Methoden, die bei diesen Kindern effektiv sind, werden in der Praxis häufig auch bei Kindern mit kombinierten Entwicklungsstörungen angewendet, wobei die Wirksamkeit der Methoden bei diesen Kinder noch nicht nachgewiesen ist. Im Rahmen des LST-LTS-Projekts untersucht die vorliegende Studie das Erwerbsverhalten von Kindern mit kombinierten Entwicklungsstörungen mit Late-Talker-Profil im Vergleich zu klassischen Late Talkern. Ziel der Studie war der Vergleich beider Gruppen bezogen auf die Effektivität der verwendeten Methode (Inputspezifizierung). Die ersten Ergebnisse zeigen positive Effekte für beide Gruppen. Wir konnten feststellen, dass die klassischen Late Talker zu Beginn der Therapie mehr Wörter produzierten als die Kinder mit kombinierter Entwicklungsstörung. Überraschend war jedoch, dass sich die Therapiedauer beider Gruppen nicht unterscheidet. Die klassischen Late Talker benötigen genauso viele Therapiesitzungen, wie die Kinder mit kombinierten Entwicklungsstörungen, um den Wortschatzspurt zu erreichen.
Siegmüller, J. et al. (2010). Wie effektiv ist die Inputspezifizierung? Studie zum Erwerbsverhalten bei Late Talkern und Kindern mit kombinierten umschriebenen Entwicklungsstörungen und Late Talker-Sprachprofil in der inputorientierten Wortschatztherapie
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